Iran

Der Iran. Unser Ueberraschungsziel fuer diese Reise. Vollkommen ungeplant. Deshalb mussten wir in Istanbul noch warme Klamotten kaufen gehen. Nach kurzer Recherche im Internet wussten wir, das Land ist 1000 Mal besser als sein Ruf. Jeder schwaermt von der Herzlichkeit der Menschen, es ist ein sicheres Land, entgegen der landlaeufigen Meinung und es gibt viel zu sehen.
Am Flughafen in Istanbul wundere ich mich noch darueber, dass doch alle Frauen ziemlich modern angezogen sind, kaum eine ein Kopftuch traegt, aber sobald man in Tehran landet, heisst es leider, hoch mit dem Schal. Auch wenn es die Haare nicht komplett bedecken muss, aber die Vorschrift wird streng eingehalten.
Wir sind bei der Ankunft etwas ueberfordert mit dem Geld wechseln. Denn es gibt einen offiziellen und inoffiziellen Wechselkurs. Erstaunlicherweise bekommen wir dreimal so viel fuer unsere Euros bei der Bank als gedacht. Der Wirtschaft in diesem Land geht es nicht gut. Sie leiden unter den Sanktionen der westlichen Welt. Und damit rutscht der iranische Rial jeden Tag ein Stueckchen mehr in den Keller.

Wir fahren mit dem Taxi rein ins Zentrum Teheran’s. Es herrscht wahnsinnig viel Verkehr. Und es gibt kaum Ampel oder Verkehrszeichen, dafuer fliesst es aber ueberraschend gut. Das ist gut fuers vorankommen, aber schlecht fuer die Nerven. Im Hostel werden wir herzlich begruesst. Der Tee waermt auf, draussen weht ein eisiger Wind. Aber wir machen uns auf, die Gegend zu erkunden. Es geht zur ehemaligen amerikanischen Botschaft. Die Geschichte dazu ist sehr interessant, und ich habe hier einen gut geschriebenen Beitrag verlinkt

https://www.swp.de/politik/inland/das-krasseste-museum-der-welt-24505320.html

Leider konnten wir das Museum nicht besuchen. Es war fuer einige Wochen geschlossen. Dafuer gings noch zum Bazaar und zum Golestan Palast. Aber zwei Tage waren uns genug in der Hauptstadt. Mit dem Bus geht es nach Isfahan (Esfahan).

Isfahan gefaellt es uns sofort. Es ist weniger hektisch, und es gibt wahnsinnig viel zu entdecken. Ganz in der Naehe von uns ist die Si-o-se-pol Bruecke. Der Fluss Zayanderud ist der groesste im Iran. Leider ist er aufgrund der Uebernutzung den Grossteil des Jahres ueber ausgetrocknet. Wir fanden es aber spannend, im trockenen Flussbett Bilder zu machen und umher zu laufen.

Die Iraner sind ein geselliges Volk. Staendig sieht man sie mit ihren Familien beim flanieren und vor allem beim Picknick. Da wird vom Teppich bis zur Wasserpfeife alles von daheim mitgeschleppt. Und es gibt immer ein paar mit Gitarren und sie lieben es zu singen. Herrlich, wie die Kroaten.

An einem Tag wollten wir mit dem Taxi nach Jolfa, dem armenischen Viertel in Isfahan. Auf dem Weg dahin gings ueber den Zayanderud Fluss. Und der war voll mit Leuten, und im Flussbett wuselte es nur so von Schaulustigen. Der Damm wurde geoeffnet und das Wasser kam. Was fuer ein Spektakel. Wir sind sofort raus ausm Taxi und stuerzten uns ins Getuemmel, immer drauf bedacht, keine nassen Fuesse zu bekommen.

Insgesamt blieben wir 10 Tage in Isfahan, die Stadt ist wirklich etwas besonderes.