Indonesien Teil 5 – Java – Yogyakarta

Unsere Reise kreuz und quer durch Asien geht weiter. Von Papua aus fliegen wir weiter auf die indonesische Insel Java, in die Stadt Yogyakarta. Wir bleiben dort nur ein paar Tage, vor allem um die beiden beruehmten Tempel Prambanan und Borobudur zu besichtigen.
Unser Zimmer ist der Hit. Fuehlt sich an wie eine eigene Wohnung. Das Essen ist toll, nur das Wetter spielt leider nicht so mit. Als wir den hinduistischen Tempel Prambanan besuchen, schuettet es wie aus Kuebeln. Wir warten in der Anlage ab, geschuetzt an einem ueberdachten Eingang, und danach zeigt sich ein tolles Lichterspiel.

Beim buddhistischen Tempel Borobudur ist es erst unertraeglich heiss. Wir suchen verzweifelt ein Schattenplaetzchen. Auf dem Weg zurueck ins Hotel ueberflutet es die Strassen. Leider haben wir nicht daran gedacht, Fotos zu machen oder zu filmen. Ich dachte eigentlich, wir muessen jeden Moment anhalten. Das Wasser kam fast bis zum Auspuff hoch, mindestens 20cm. Neno hat aber den Roller sicher gesteuert, er faehrt schon wie einer der Einheimischen. Ich sitz hinten und navigiere ?

Indonesien Teil 4 – Papua – Wamena

Es geht zu unserer n?chsten Station in West Papua. Wamena – Baliem Valley. Mitten im Dschungel. Nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Die Stadt Wamena gilt als Startpunkt für die Expeditionen ins Hochland zu den Volksst?mmen der Region. Schon die Fahrt mit dem Minibus zum Anfang unserer Wanderung ist mehr als abenteuerlich. Selbst für einen 4×4 Jeep w?re das eine Herausforderung. Wir fahren zu 20 ! im Minibus durch eine Ger?lllawine und über windige Holzbrücken. Dann Endstation. Leider gibt es die Brücke über den n?chsten Fluss nicht mehr. Man muss da jetzt zu Fuss durch. Ich bin ganz kurz davor, umzukehren, bevor wir überhaupt losgelaufen sind. Flüsse durchqueren ist nicht so mein Ding. Aber Neno tr?gt beide Rucks?cke und einer der M?nner zieht mich rüber. Puh. Die Wanderung ist anstrengend. Trotzdem überholen uns barfüssige Frauen, die neben ihren Kindern noch mindestens 15kg an Gemüse schleppen. Unbegreiflich und h?chsten Respekt. Unser Ziel heisst Kilise, ein kleines Dorf, das für Touristen wie uns eigene Hütten bereit h?lt. Man schl?ft auf einer dünnen Matraze am Boden und nachts wirds empfindlich kalt. Wir sind auf über 2000m. Wir laufen durch das Dorf und dürfen immer wieder in den Hütten Platz nehmen, die sehr einfach sind. Heu als Sitzunterlage, ein paar Küchen Utensilien, Werkzeuge und das Essen k?chelt im Topf oder unter Bl?ttern im Boden.

In dem Buendel unten spitzen die zwei Fuesschen ihres Kindes raus.

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Neno kann den Chef des Dorfes überreden, am n?chsten Morgen mit ein paar anderen in ihrer Stammestracht zu kommen.

Auch in Wamena hatten wir einen tollen Ausflug. Der Markt war eigentlich nur Zwischenstation, aber für uns so interessant, dass wir gleich 2x hingefahren sind. Wamena heisst übersetzt „Ort der Schweine“, und auf diesem Markt sah ich einen Eber, der mindestens 300 kg hatte. Einer der interessantesten und wildesten M?rkte, die ich gesehen habe.

Die aeltere weibliche Generation hat sich bei dem Verlust eines nahen Verwandten die ersten Glieder der Finger abgehackt. Die jungen Frauen machen das Gott sei Dank nicht mehr.

Indonesien Teil 3 – Papua – Jayapura

Ich dachte, ich lad erst mal eine Karte hoch, damit man überhaupt weiss, wo wir gelandet sind.

Jayapura, die Hauptstadt der seit 1963 von Indonesien besetzten Provinz „Papua“. Nicht zu verwechseln mit dem Land „Papua Neu Guinea“, selbe Insel, ?stlicher Teil.
Es verspricht, exotisch zu werden. Ganz anders als der Rest Indonesiens.

Aber erstmal sind wir in der Stadt, wir leihen uns einen Roller und erkunden die Umgebung. Wir landen am berühmten Base-G-Strand. Es sind unz?hlige Familien am Strand, die die freie Zeit nach den Feiertagen noch zusammen verbringen und picknicken. Ganze Pick up Ladungen voll mit Essen und Trinken. Wir sind die einzigen Weissen und k?nnen kaum ins Wasser. „Picture, Mister“, also posieren für die Facebook und Instagram Fotos. Aber wir werden auch super herzlich eingeladen, mit ihnen zu essen. Ich probiere zum ersten Mal „Bakso“, die typisch indonesische Suppe mit Fleischb?llchen. Sehr lecker. Es gibt nicht viele hier, die englisch sprechen, aber alle sind so freundlich und scheinen sich sehr zu freuen, dass wir Papua besuchen.

Wir lassen uns weiter treiben und landen in den Slums, auch hier werden wir von allen Leuten angestrahlt, die Kinder laufen aufgeregt hinter uns her und ueberall winken und laecheln uns die Menschen zu. Wir werden freundlich in ihre Haeuser eingeladen und stolz zeigen sie uns ihre Gegend. Nur eins der Kids hat sich zutiefst bei unserem Anblick erschreckt, wir waren wohl zu weiss. ?

 

Wir fühlen uns wohl in der Stadt, und beschliessen, ein bisschen l?nger zu bleiben. An einem Tag h?ren wir Musik und Geschrei vor unserem Hotel Fenster. Und k?nnen kaum glauben, was wir sehen. Frauen mit Federkronen und Bastr?cken, M?nner mit Speeren und bemalten Gesichtern. Wir sind inmitten einer politischen Veranstaltung gelandet. Der Gouverneur von Papua ist in der Stadt. Er kommt ursprünglich aus Wamena, einer Gegend mit vielen indigenen V?lkern. Sie sind alle in ihrer Stammestracht gekommen , um ihm ihre Aufwartung zu machen. Es ist der 6er im Lotto für uns. Neno ist im 7. Himmel. Wir beide mischen uns unter die Feiernden und sind total hingerissen. Wir lernen auch Lince kennen. Sie spricht englisch und erkl?rt uns, was überhaupt los ist. Was haben wir für ein Glück! Hier wurde sich nicht fuer die Touristen zurecht gemacht, das erkennt man an den Sonnenbrillen und den Turnschuhen oder Badelatschen. Fuer uns nur umso authentischer. Viele haben sich auch die Flagge von West Papua ins Gesicht gemalt, oder tragen T-Shirts in den Farben. West Papua kaempft um seine Unabhaengigkeit. 2020 erlaubt die UN ein Referendum. Wir sind gespannt, wie das ausgehen wird. Indonesisch wirkt diese Provinz nicht, wir fuehlen uns mehr in Afrika als in Asien.

Hier nur einige der unglaublichen Fotos, die Neno gelungen sind.

 

 

Indonesien Teil 2 – Kupang

Unser Flug nach Papua geht am 2. Januar. Wir verbringen die „Wartezeit“ in Kupang, einer Stadt in West-Timor, also indonesischer Teil der Insel. Sehr viel günstiger als Timor-Leste. Wir g?nnen uns ein gutes Hotel und verbringen viele Stunden in unserem angenehm klimatisierten Zimmer und arbeiten an den Fotos, Blog und Videos. Natürlich erkunden wir auch die Stadt. Neno fordert die Einheimischen im Schach heraus und wir essen Fisch vom Markt. Wir treffen uns auch nochmal mit Jhonet und ihrer Familie und erkunden eine H?hle, die nur von Flederm?usen bewohnt wird, in der man aber herrlich schwimmen kann.
Silvester verbringen wir im Hotel, mit reingeschmuggelten Whiskey. Happy 2018, auf viele neue Abenteuer!

Bali & Gili Air (Indonesien Teil 1)

Yeah, Bali, Baby! Wir steigen aus dem Flieger aus und die warme, feuchte Luft klatscht uns f?rmlich ins Gesicht. Endlich Flip Flop Wetter vom feinsten. Ein paar Tage haben wir gezittert, ob wir überhaupt landen k?nnen. Der Vulkan Agung, mit seinen über 3000 Metern die h?chste Erhebung auf der Insel, spuckte Asche und der Flughafen war 2 Tage geschlossen. Aber alles ist gut, der Vulkan ist und bleibt auch die ganze Zeit w?hrend unseres Aufenthaltes ruhig. Dafür teilen wir die Insel nur mit wenigen Touristen, für uns ganz angenehm, für die Balinesen leider eine Katastrophe. Neno kennt Bali schon, wir bleiben nur 2 Tage im hektischen Kuta und fahren dann nach Ubud. Wir verbringen eine tolle Zeit hier, fahren mit dem Roller durch die Gegend, kaufen Souvenirs und bestaunen die verschiedenen T?nze, die alle eine Geschichte erz?hlen. Bali, als einzige Insel in Indonesien mit hinduistischer Bev?lkerungsmehrheit, zieht einen einfach in seinen Bann. ?berall aufwendig und wundersch?n gestaltete Tempel und alles ist so friedlich. Jeden Morgen geht unsere „Gastmutter“ mit einer kleinen Schale frischer Blumen und R?ucherst?bchen durch ihren Garten und bittet die G?tter um ihren Segen.

 

Einzig das Wetter (und mich ein bisschen die Neugier) l?sst uns aufbrechen zu einer anderen Insel, nur eine kurze Bootsfahrt entfernt, Gili Air. Diese kleine Insel erkundet man in gut 2 Stunden zu Fu? und es gibt keine Autos oder Roller, nur Pferdekutschen und Fahrraeder. Was für eine Ruhe! Unser kleiner Bungalow mit tollem Pool ist paradiesisch. Bis ich eine riesengro?e Spinne am Vorgang entdecke. Neno, mein Held, rettet mich. Mann, ich muss sagen, bin stolz, dass ich trotzdem noch ein paar N?chte ausgehalten habe ? nein, so schlimm war’s nicht, aber bei uns wollte der Funke einfach nicht überspringen, irgendwas hat gefehlt hier, um uns pudelwohl zu fühlen. Aber wir wissen, Bali wird uns auf alle F?lle Wiedersehen, und vielleicht bekommt Gili dann noch ne zweite Chance.