Jordanien

Auf dem Landweg von Israel nach Jordanien einreisen scheint schwieriger als es tats?chlich ist. Im Internet bekommt man soviele unterschiedliche Aussagen. Visa bei Ankunft nicht bei jedem Grenzübergang m?glich etc. Wir versuchen es an der n?rdlichsten Grenze. Ein paar Mal umsteigen und langes Warten an der Grenze. Au?er uns will keiner über die Grenze, aber anstatt die 500 Meter zu laufen, müssen wir mit den Shuttle Bus fahren. Strenge Vorschriften.

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In Jordanien gibt es nicht viele ?ffentliche Busse, wir müssen ein Taxi nehmen. Wir wollen Amman, die Hauptstadt, meiden und fahren gleich nach Madaba. Verh?ltnism??ig klein, was uns sehr freut.?Wir lassen uns ein bisschen treiben und schlafen aus, wir haben 12 Stunden in Bus und Auto verbracht, das schlaucht.

Danach geht’s auf nach Wadi Musa, der kleinen Stadt, das gleichzeitig das Tor zu Petra ist, der legend?ren Felsenstadt, auf die wir uns schon sehr freuen. Aber erst noch wollen wir einen kurzen Abstecher ans tote Meer machen. Für mich erfüllt sich damit ein Kindertraum. Kurz noch am Berg Nebo vorbei, hier hat Moses die 10 Gebote erhalten und Gott schenkte ihm das gelobte Land. Kommentar Neno: God must have been a good seller to sell this kinda land! (Gott muss ein ziemlich guter Verk?ufer gewesen sein, um diese Einoede als das gelobte Land zu verkaufen). Hier gibt’s nix als Sand und Steine ?

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Raus aus den Klamotten und rein ins salzige Nass. Sehr spa?ig, aber nach 1-2 Stunden ist es dann auch genug. Neno hat versucht zu tauchen, natürlich mit offenen Augen („mach ich doch immer“) – keine gute Idee!

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Weiter geht’s nach Wadi Musa, die Landschaft wird spektakul?rer. Die Menschen auch. Neno findet die ersten Beduinen Zelte und laesst den Taxi Fahrer gleich mal anhalten, um den Leuten dort einen Besuch abzustatten.

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Gleich am n?chsten Tag geht’s früh los zum Eingang. Wir sind so aufgeregt und glücklich, endlich hier zu sein. Schon der Weg durch den Canyon (Siq) ist traumhaft. Und am Ende erwartet uns das berühmte Tor, Treasury. Wow!!!! Petra ist ein gro?es Areal, es gibt soviel zu sehen, dazwischen die ganzen Kamele, Esel und vor allem die Beduinen. Wir sind so positiv überrascht von deren Freundlichkeit. Kein Dr?ngen oder Betteln. Sie posieren geduldig und Neno ist in seinem Element.

Wir laufen hoch zu dem wohl sch?nsten Aussichtspunkt und sind froh über die angenehmen Temperaturen. Immer wieder kommen wir an liebevoll eingerichteten Beduinenlagern vorbei wo man uns freundlich auf einen Tee einl?dt. Wir verweilen oben am Aussichtspunkt bei zwei Brüdern, die uns ein bisschen über ihr Leben erz?hlen. Die Beduinen machen die Felsenstadt für uns zu etwas besonderem. Sie machen die Stadt lebendig.

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Wir beschliessen, am naechsten Tag nochmal zu kommen und wollen schon erschoepft Richtung Ausgang, da erfahren wir, dass heute noch ne Lichtershow stattfindet, mit Konzert, direkt vor dem Treasury Tor. Na dann. Hier die Bilder ?

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Am 2. Tag hat Petra fuer uns nichts von seiner Erhabenheit und Schoenheit verloren, wir sind froh, nochmal viel Zeit zu haben und wandern zur Monestry.

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Unsere letzte Station in Jordanien ist Wadi (heisst uebrigens Tal) Rum. Hier gibt es eine Wuestensafari im Jeep mit Uebernachtung im Beduinenzelt.

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Tipps:

Jordanien ist teuer. Vor allem die Taxis, obwohl das Benzin so billig ist. Man kann handeln, aber viel geht nicht im Preis. Die Einreise ueber Land von Israel aus ist einfacher als gedacht. Man kann im Moment (Stand Nov 2017) an allen 3 Grenzgaengen ein Visa on arrival bekommen als EU Buerger.

Madaba:

Pilgrim’s Guesthouse – Nette Leute, sehr zentral.

Am toten Meer reicht wirklich ein Stopp von 1-2 Stunden. Die Hotels hier sind sehr teuer. Die Straende nicht wirklich super sauber. Am besten Amman Beach, Eintritt 20 JD auf der rechten Seite (links sind mehr die Einheimischen, da ist Bikini nicht erwuenscht und es ist nicht so sauber).

Jordan Pass: wenn man mehr als 4 Naechte in Jordanien bleibt, spart man sich die Kosten von 40JD fuer das Visa – ganz OHNE Jordan Pass. Ich wusste das nicht und hab online einen Tag vorher den Jordan Pass gekauft. Damit mussten wir dann aber weder Visa noch Eintritt fuer Petra zahlen (auch die 5JD fuer Wadi Rum sind da mit drin).

Petra: Ich hatte im Jordan Pass nur einen Tag fuer Petra bezahlt (Tag 2 waere nur 5JD Aufpreis gewesen, aber ich dachte, ein Tag reicht). Macht aber nix, man kann am naechsten Tag fuer nur 5JD nochmal rein, am besten aber jemanden vom Hotel anrufen lassen, damit die vorher schon Bescheid wissen.

Was haben wir gelernt? – Wenn man Zeit hat und es nicht soviel mehr kostet, immer 2 Tage Eintritt nehmen, nimmt sehr viel Stress und man kann sich ohne Hetzerei treiben lassen.

Fazit: Jordanien ist auf alle Faelle eine Reise wert. Die Leute sind sehr freundlich, nicht aufdringlich und das Essen schmeckt sehr lecker. Man leidet mit ihnen, wenn man bedenkt, wie sehr sie unter der Lage im Mittleren Osten leiden. Wir haben uns zu 100% sicher gefuehlt!