Zurueck in Foz de Iguazu machen wir uns am naechsten Tag voller Vorfreude auf nach Rio de Janeiro. Der Bus braucht angeblich 23 Stunden. Ziemlich lange, aber wir hatten schon in Chile so eine lange Fahrt und in den bequemen Bussen ist das aushaltbar.

Leider machen wir sehr oft Halt, um mehr Leute aufzunehmen oder um eine Pause zu machen und kommen schliesslich erst nach geschlagenen 28 Stunden in Rio an. Und es regnet… eine nuechterne Ankunft.
Im Internet haben wir ein kleines Apartment aufindig gemacht, dass ziemlich zentral an der Copacabana liegt. Wir quetschen uns in den Stadtbus und fragen uns zur richtigen Haltestelle durch. Hier in Rio scheint niemand englisch zu sprechen. Mit unserem holprigen Spanisch machen wir uns verstaendlich, aber die Antworten, die wir bekommen, koennten genausogut chinesisch sein, Gott sei Dank gibt es Gesten, die man ueberall versteht und links ist immer links ?
Das Apartment ist…naja…gewoehnungsbeduerftig, aber der Preis ist unschlagbar, wir haben fuer 24 Euro die Nacht unser eigenes Reich mitten an der Copacabana und nur 2 Minuten zum Strand. Und obwohl es schon fast dunkel ist, machen wir uns gleich auf den Weg dorthin und sind sprachlos. Genauso toll wie auf den Fotos und TV Bildern. Nur leider sind mir die Wellen zu stark, aber man kann nicht alles haben.
Zurueck in unserem kleinen Apartment trifft mich dann fast der Schlag, als ich wieder aus dem Fenster schaue, es hat wieder zu regnen angefangen und die Strasse ist kniehoch unter Wasser.

Am naechsten Tag gehts dann gleich wieder runter an den Strand, es sind tausende Menschen versammelt, um gegen ihre korrupte Regierung zu protestieren.


Um der Hitze unter Tags ein?bisschen zu entkommen, starten wir am naechsten Tag zum Sonnenaufgang – das ist das erste Mal auf unserer Reise und wir sind schon um kurz vor 6 unten am Strand! Wir spazieren die Copacabana entlang bis zum naechsten Abschnitt, dem Ipanema Strand.


die weltberuehmte Copacabana




…und hier der Strand von Ipanema
Und dann endlich starten wir das erste grosse Touri-Programm,?auf dem Berg Corcovado?steht in 704 Metern H?he die über 1000 Tonnen schwere Christusfigur (Cristo Redentor). Wir schaffen gerade noch ein paar Photos, bevor alles in Wolken verhuellt ist. Schade…


Dann wollen wir das Geschaefts-Zentrum von Rio erkunden.?Da wir nicht wirklich wissen, was es ausser Christus und dem Zuckerhut noch zu sehen gibt, fragen wir uns mal wieder durch. Wir haben auf unserer ziemlich schlechten Touristen-Karte eine Kirche gesehen, die in der Naehe sein muss. Der freundliche Brasilianer erklaert uns, dass wir die getrost auslassen koennen, weil sie so haesslich ist. Aha, das macht uns neugierig und wir machen uns auf die Suche. Die Kirche des heiligen San Sebastian ist beeindruckend und erinnert Neno sofort an die Tikal Pyramide in Guatemala, und anscheinend war genau die auch Vorbild fuer den Architekten. Irgendwie zwar haesslich, aber auch die fuer mich eindrucksvollste Kirche, die ich je gesehen hab. Und Neno’s Fotografen-Herz schlaegt hoeher und hoeher.




Danach fragen wir gleich wieder den naechsten Passanten nach weiteren Sehenswuerdigkeiten, und in der Naehe sollen angeblich beruehmte Treppen sein. Wir laufen los, ohne grossartige Erwartung, aber die Treppen sind super schoen! Rio ueberrascht uns auf eine ganz angenehme und spannende Weise.


