Guyana

Wir haben uns entschieden, wir wollen nach Guyana. Der Weg fuehrt fuer 12?Stunden nach Boa Vista noch weiter noerdlich und dann gehts in nur 2 Stunden rueber nach Lethem. Wir haben es gut erwischt, es ist Ostern und genau an den Feiertagen gibt es einmal im Jahr das beruehmte Rodeo in Lethem, sogar im Lonely Planet erwaehnt. Ansonsten erfaehrt man von dem Land nicht so viel. Es grenzt an Venezuela, Brasilien und Suriname und man spricht ausnahmsweise englisch.

Wir haben noch keine guyanischen Dollar, und in brasilischen Reais ist uns das Taxi zu teuer, also laufen wir die 2km ueber die Grenze.

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An der Grenze?lerne ich zum ersten Mal meinen deutschen Pass zu schaetzen. Neno braucht ein Visum. Und 20 Dollar, um reingelassen zu werden. Naja, hauptsache, wir werden nicht wieder zurueck geschickt.

In Lethem erfahren wir, dass alle Hotels bereits ausgebucht sind, Hostels gibt es nicht. Aber der Hotelmanager vermietet uns sein Apartment. Ja super. Der Nachbar faehrt uns hin und plappert etwas von „nur noch Bettwaesche kaufen und Bett reinstellen“. Das Apartment ist seit Jahren unbewohnt. ?Es gibt kein fliessend Wasser und die Toilette erinnert mich an den Film „Trainspotting“. Aber was solls, wenn wir zum Rodeo wollen, haben wir keine andere Moeglichkeit. Wir haben immer noch keine Landeswaehrung und ich will so schnell wie moeglich zum naechsten Geldautomaten. Leider spuckt der nicht wie sonst brav Kohle aus, sondern verweigert sich. Scheinen alle leer zu sein, oder wollen meine VISA nicht, so ganz laesst sich das nicht herausfinden. Aber wir brauchen Geld! Mein deutsches Gemuet schiebt Panik, Neno versucht mich zu beruhigen. Wir haben eine Chance: mit dem Taxi wieder rueber nach Brasilien und da Geld abheben. Ansonsten wuerden uns die freundlichen Guyaner auch Geld leihen und uns ein paar Tage aushalten, bis wir ueber Western Union Geld schicken koennen. Danke, aber ich will lieber mein eigenes Geld. Also rueber, Neno nehme ich mit, eigentlich darf er mit dem Visum nur einmal einreisen, aber ich will nicht alleine mit dem Taxifahrer durch die Gegend kutschieren. Alles geht gut, die Grenzbeamten winken uns durch.

Abends dann gibt es sogar in dem kleinem Ort eine Miss Wahl. Alles ganz im Rodeo-Style.

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Am naechsten Morgen machen wir uns auf zum Rodeo. Und sind begeistert. Das ist hier was ganz Besonderes. Und Neno ist im Foto-Fieber.

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yes, auch die Girls sind vertreten

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Der Ort an sich hat nicht viel zu bieten, das Rodeo ist wie Weihnachten und Ostern fuer alle zusammen, die Hotels sind ausgebucht und alles 3x so teuer wie sonst. Wir nehmens gelassen, das Spektakel ist es wert. Allerdings wollen wir nach 3 Naechten?dann auch wieder zurueck nach Brasilien. Und dann gucken, was sonst noch machbar ist in den uns verbleibenden Tagen.

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