Marokko – Essaouira

Nach ein paar Tagen in der Metropole zieht es uns weiter nach Essaouira, die Unesco Hafenstadt an der Atlantikkueste. Uns gefaellt es sofort. Das Licht, die Festung, der Hafen, die Medina (Altstadt), die Menschen. Alles ist hier ruhiger als in Marrakesch, weniger hektisch. Dafuer zwar mehr Wind, aber es gibts Fisch in allen Variationen und wir schlemmen uns so durch.

Als besonderes Highlight treffen wir Alex und Martin, die sich auch schon seit knapp 2 Wochen im Land rumtreiben und wir machen einen Tagesausflug in den nur 20 Kilometer entfernten Ort Sidi Kaouki. Wir trinken Kaffee und Neno besorgt uns mal ganz spontan 4 Pferde und rauf gehts die Gaeule, einmal rum um den Ort und runter zum Strand. Romantik pur. Leider sind die Hottehues wohl ziemlich zerstritten, wir duerfen einander nicht zu nah kommen, sonst gibts Aerger, deshalb bleiben die Maedels und Jungs getrennt auf den Fotos. Spass hatten wir trotzdem.

 

Marokko – Marrakesch

Wir nehmen uns ein „shared taxi“ von Chefchaouchen nach Tangier. Das heisst, man wartet an einer bestimmten Taxi Haltestelle bis man 7 Leute zusammen hat, die alle nach Tangier wollen und dann gehts los. Diese Art, von A nach B zu kommen, wird uns noch oft auf dieser Reise begleiten. Dabei bieten die Autos mal mehr, mal weniger Platz fuer die Passagiere. Hier haben wir Glueck. Wir muessen zwar ueber eine Stunde warten, aber die Sitze sind bequem und die Autofahrt ist nicht zu lang. Mit uns gemeinsam faehrt ein Paerchen aus China. Wir wollen den Taxifahrer, der kein Englisch spricht, fragen, ob er uns am Bahnhof in Tangier aussteigen lassen kann. Unser Plan ist naemlich, mit dem Zug nach Casablanca, und von dort gleich weiter nach Marrakesch zu fahren. Angenehmer und schneller als mit dem Bus. Neno versucht es in spanisch und Zeichensprache. Dann die Ueberraschung, die zwei jungen Chinesen sprechen fliessend arabisch. Ha! Ist ja cool! Sie studieren in Casablanca internationale Beziehungen und haben sich auf den arabischen Markt spezialisiert.
Ein paar Worte mehr als Shokran (Danke) waeren sicherlich ab und zu hilfreich. Aber es geht auch so, und manchmal ist es vielleicht besser. Denn gerade bei den Haendlern spuert man den Unmut, wenn man nicht das Ding kauft, bei dem der Blick aus Versehen mal laenger haften blieb. Und das Gemurmel, das dann folgt, kann man sich auch so zusammenreimen. Trotzdem hatten wir gerade in Fez schon einen kleinen Kaufrausch. 2 Masken und eine Statue hat Neno erhandelt.
In Marrakesch werden wir nicht wirklich fuendig. Zuviel los und wohl zuviele Touristen, die den teilweise 8fachen Preis widerstandslos bezahlen. Naja, macht nix. Es wird noch viele Gelegenheiten zum „shoppen“ geben. Ansonsten ist uns Marrakesch zu gross und zuviel los. Aber irgendwie gehoert das wohl auch zu der Metropole.

 

Aber das Essen ist immer noch hervorragend und wir beschliessen, einen Tagesausflug ins Atlas – Gebirge zu machen. Dabei wird man mit anderen Touristen und einem Guide erstmal zu den Argan-Laeden gefahren. Das Argan Oel ist mittlerweile der Verkaufsschlager an die faltigen West- und Mitteleuropaer. Gibt es in allen Duftrichtungen und wird tatsaechlich sehr natuerlich hergestellt. Mir gefaellt, dass die Frauen damit eine Moeglichkeit bekommen, Geld zu verdienen, und damit unabhaengiger von den Maennern werden. Die kleinen Doerfer der Berber sind wirklich schoen anzusehen und Neno bekommt ein paar Models vor die Nase. Wir laufen durch Walnuss-Baum-Waelder und kommen an einen kleinen Wasserfall, bevors zum Mittagessen geht.

Frisch gestaerkt dann fahren wir Richtung Sueden zu den Kamelen. Ich wusste gar nicht, dass ein Ritt auf dem Programm steht, also gut, dann rauf auf den Hoecker. Leider sieht niemand reitend auf einem Kamel wirklich sexy aus, zumindest keine Touristen, deshalb hier nur wenig Bilder. Das Baby aber ist wirklich zuckersuess und sein Fell total weich und kuschelig. Das wuerde ich gerne mit nach Hause nehmen. Zusammen mit den vielen vielen Eseln, die wir hier ueberall als Arbeitstiere eingesetzt sehen. Jeden einzelnen davon wuerde ich so gerne retten. Irgenwann hab ich meine Esels-Farm, ganz bestimmt.

Marokko – Chefchaouen

Nach ein paar Tagen gehts weiter hoch in den Norden. Ich kenne Chefchaouen eigentlich nur von ein paar Instagram Bildern. Und natuerlich weiss ich nicht, ob die sogenannte Blaue Stadt auch wirklich so blau ist, wie es auf den inszenierten Fotos aussieht. In den 6 Jahren, in den ich jetzt so intensiv reise, hat sich sehr viel geaendert. Vieles ist durch durch die neuen sozialen Medien besser geworden. Man bekommt viele Tipps durch diverse Facebook Gruppen und eben Instagram hat uns nach Chefchaouen gebracht. Aber manchmal werden die Erwartungen nicht erfuellt. Und als wir mit dem Bus in dem kalten regnerischen Ort ankamen, hatte ich etwas Schiss, das wir den weiten Umweg vielleicht umsonst gemacht haben.

Aber vornweg, Chefchaouen hat uns begeistert und wird auch am Ende unsere Lieblingsstadt in Marokko. Trotz der eisigen Temperaturen hier. Die machen uns fertig. Es gibt keine Heizung in den Unterkuenften, draussen hats so an die 4 Grad Celsius. Und wie gesagt, am ersten Tag auch noch Regen… Ansonsten waeren wir hier bestimmt noch laenger geblieben als die 3 Tage.

Denn ist blau! Ganz viel blau. Tolles Blau. Mediterranes Blau. Man kann sich hier zu Tode fotografieren. Der Ort ist umgeben von Bergen, also auch noch gruen drumrum. Und die Leute sind sehr nett. Hier wird niemand zum kaufen gedraengt. Sehr erholsam. Und wir finden das beste Restaurant fuer uns, Restaurant Beldi Bab Ssour. Vorab gibts Oliven und Paste, dann fuer mich ne Garnelen Tajine und dann zuckersuessen Tee. Lecker. Wir schaufeln rein was das Zeug haelt, denn wir wissen, bald gibt es keine so vielfaeltige Kost mehr.

 

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Marokko – Fez

Es geht wieder los. Unsere mittlerweile 5. Langzeitreise zusammen. Wahnsinn, seit praktisch ueber 2 Jahren erkunden wir gemeinsam die Welt. Und sind immer noch neugierig. Dieses Mal gehts in den Westen Afrikas. Mit wenig Plan, den eins wissen wir? aus unserer vorherigen Afrika-Reise. Es wird nicht leicht. Und man muss geduldig sein und Dinge so nehmen wie sie kommen. Also dann auf nach Marokko. Der Billigflieger Ryan-Air bringt uns von Barcelona nach Fez. Die Stadt liegt in der noerdlichen Mitte des Landes. Unsere Unterkunft ist in der Medina, so wird die Altstadt in den meisten nordafrikanischen Laendern bezeichnet. Und wir stuerzen uns sofort ins Getuemmel. Ich habe vorher keine Zeit gehabt, mich gross mit Marokko zu beschaeftigen und ueber die Stadt Fez wusste ich so gut wie nix. Deshalb war ich echt positiv ueberrascht von der Groesse und Buntheit des Marktes, es gab viel zu sehen. Vom fotografiert werden halten die Leute hier nicht sehr viel, deshalb wars fuer Neno schwer. Aber er hat natuerlich trotzdem tolle Bilder hingekriegt.

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Ein touristisches Highlight ist das sogenannte Blue Gate (Blaues Tor), das Zutritt zur Medina verschafft.

 

In der Stadt gibt es auch eine Gerberei, in der das Leder auch gefaerbt wird. Mit einem Minzblatt unter der Nase versuchen wir den Gestank etwas abzuschwaechen und ich habe groessten Respekt vor den Maennern , die teilweise ohne Handschuhe dort arbeiten.

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Hier noch ein paar Eindruecke vom Markt.

Als Restaurant-Tipp moechte ich noch das „Restaurant 4 you“ erwaehnen, in der Rue de la Poste. Ausgezeichnete Tajine, ein typisches Gericht hier. Benannt nach dem Kochgeraet aus Ton, das Fisch oder Huhn mit Gemuese schmort, sehr lecker.

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