Ayurveda – 3 Wochen Verw?hnprogramm in Marawila

Eine kurze Nacht in Negombo, dann werde ich am morgen von einem Fahrer abgeholt. Es geht an die Westküste zum Cinnamon Sea Health Resort.

https://www.aytour.de/cinnamon-sea-health-care-marawila-westkuste-h7C1/

Mein Plan, Rücken st?rken, Batterien aufladen und den K?rper mal entgiften und mit gesundem Essen verw?hnen. Ich war noch nie im Urlaub an einem Ort für 3 Wochen. Ich freue mich darauf, den Rucksack auszupacken und mich einzurichten für den Aufenthalt. Die Anlage und mein Zimmer gef?llt mir auf Anhieb. Sch?n klein alles, mit Pool und das Meer gleich gegenüber.

Auch die Begrü?ung ist herzlich, angefangen von Roshan, dem Hotelmanager, bis zu den G?sten, die alle deutsch sprechend sind. Es werden wunderbare 3 Wochen, ich fühle mich super wohl, treffe auf tolle und interessante Menschen und bekomme super viele neue Anregungen.

Eine kurze Einführung:

Von Anfang an – so sagt es die ayurvedische Lehre – besteht die Welt aus fünf Elementen: dem Raum (oder ?ther), dem Feuer, dem Wasser, der Luft und der Erde.?Sie bestimmen alles: das Wesen der Steine, Pflanzen, Tiere und Menschen.

Der Mensch gilt als Mikrokosmos der Welt. Alle Elemente finden sich auch in seinem K?rper wieder, so zum Beispiel in seinen fünf Sinnen: h?ren (Raum), sehen (Feuer), riechen (Erde), fühlen (Luft) und schmecken (Wasser).

Da in jedem Menschen bei seiner Geburt die verschiedenen Elemente unterschiedlich stark ausgepr?gt sind, geht Ayurveda von einer gro?en menschlichen Individualit?t aus. Jeder einzelne von uns ist mit besonderen k?rperlichen und seelischen St?rken und Schw?chen ausgestattet.

Zu welchem Typ jemand gez?hlt werden kann, ergibt sich aus den drei Doshas (Vata, Pitta und Kapha), die wiederum aus den fünf Elementen (Raum, Feuer, Wasser, Luft und Erde) zusammengesetzt sind.

Am Anfang steht die ?rztliche Untersuchung, um festzustellen, welcher Typ ich bin, und um mein Gleichgewicht wieder herzustellen. Dafür gibts dann Tees und einige spezielle Mahlzeiten.

Ich beschreibe mal exemplarisch einen Tagesablauf, dann kann man es sich vielleicht etwas besser vorstellen.

Jeden Tag wache ich ohne Wecker zwischen 5 und halb 6 Uhr auf. Ich ziehe mich an, putz mir die Z?hne und geh auf meine Terrasse. Dann trinke ich erstmal ein Glas hei?es Wasser (gut für die Entschlakung). Um halb 7 beginnt eine Stunde Happy Yoga mit Nayana. Dann geht’s zum Frühstück. Gesunde grüne hei?e Kr?utersuppe, Tee, Früchte, und Bohnen plus scharfer roter Paste mit Kokosraspeln.

Je nach Behandlungsplan gibts dann Massagen (Kopf, Gesicht, Fü?e, K?rper, Synchron Massage…), Stirngüsse, Reinigungsrituale, W?rmebehandlungen oder Schlammpackungen.

Der Stirnguss ist ein typisches Ayurveda Ritual und soll die Gedanken ordnen. Bei mir ist ordentlich was los im Kopf und ich empfinde es als anstrengend. Vor allem, weil man gleich danach erstmal mindestens eine halbe Stunde ruhen sollte, besser noch eine Stunde. Keine Musik, kein Handy, kein Buch. So gar nix machen und mit st?ndig kreisenden Gedanken bin ich froh, dass nach Tag 5 die Stirngüsse vorbei sind. Aber es geht besser, das Hirnchaos hat nachgelassen.

Den freien Nachmittag oder Vormittag, je nach Plan verbringe ich mit Lesen, im Meer schwimmen, und vor allem mit anderen G?sten. Jeder hier hat natürlich seinen eigenen Grund, eine Ayurveda Kur zu machen. Viele sind das erste Mal, wie ich, andere machen jedes Jahr 2-3 Wochen.

Au?erdem gibts jeden Montag einen Markt und wir machen am Vollmond einen Ausflug in den buddhistischen Tempel.

Jeden Abend werden die Tische und Stühle nach drau?en getragen und wir genie?en das tolle Essen unterm Sternenhimmel. Ich habe sogar 2x wirklich gro?e Sternschnuppen gesehen. Hoffen wir, dass die Wünsche in Erfüllung gehen.

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Tangalle – Endlich Strand

Der Ort gef?llt mir auf Anhieb. Es ist ein Gemisch aus lokalem Zentrum und dem mehr touristischen Strandabschnitt. Allerdings null überlaufen,? aber sü?e Restaurants und kleine Hotels. Ich mache mich wieder auf die Suche nach ner sch?nen Unterkunft und werde nach einiger Zeit fündig. Direkt am Strand,? tolles gro?es Zimmer und nette Leute. Meinen Aufenthalt verl?ngere ich von 4 auf 6 N?chte, da ich mich so wohl fühle.

Am n?chsten Tag treffe ich mich mit Kate, die ich schon aus Kandy kenne. Wir verabreden uns am Silent Beach, der aussieht wie eine Postkarte. Ich vergesse total, Fotos zu machen. Aber eins ist ausm Internet und das andere von Kate.

Am n?chsten Tag leihen wir uns Roller aus und fahren zum Mulgirigala Rock Monastery Temple. Ein wundersch?ner Buddha Tempel, wir spenden Blumen und lassen uns segnen, dafür haben wir dann einen Wunsch frei.

Und noch einen Strand haben wir auf unserer Ausflugsliste. Hikkaduwa Beach ist berühmt für die Surfer. Ich bin wieder mal zu faul für Fotos. Deshalb nur ein kleines Video. Hier ist es nicht ganz so „wellenwild“, das hei?t wir trauen uns auch mal ins Wasser.

Und wieder habe ich Glück, es gibt im Ort heute eine Parade.

Ich bleibe bis einen Tag vor Beginn meiner Kur in Tangalle und treffe viele nette Leute. Der perfekte Einstieg ins „Relax-Programm“.

Und meinen pers?nlichen Glücksbringer,? ne Schildkr?te, gabs auch.

 

Nochmal Kandy und die Freuden des Individualreisens

Eigentlich h?tte ich nichts dagegen, l?nger in Habarana zu bleiben, aber es zieht mich weiter. Blo? wo hin genau ist noch die Frage, zu der ich ganz allein eine Antwort finden muss und darf. Dieses Gefühl finde ich manchmal ganz toll, ich entscheide komplett alleine für mich, w?ge ab, was mir besser gefallen k?nnte, komplett nach meinen Vorstellungen. Schlussendlich entscheide ich mich, wieder Richtung Süden zu fahren, ich will bald an den Strand. Vorher aber geht es zurück nach Kandy für eine Nacht und dann mit dem Zug nach Ella.

So siehts in den Bussen aus:

 

Viel Lust auf Kandy habe ich nicht, aber es ist die einzige M?glichkeit, wenn ich nach Ella will.
Also rein in den Bus und zurück in die Stadt.
Ich freue mich aber auf das indische Restaurant, dass ich dort entdeckt habe.

https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g304138-d3911671-Reviews-Balaji_Dosai-Kandy_Kandy_District_Central_Province.html

Beim Essen treffe ich auf Anja, sie ist Touristenführerin aus Polen und immer 6 Monate in Sri Lanka. Und jedes Mal, wenn sie in Kandy ist, geht sie in dieses Restaurant. Der Zufall kommt mir mal wieder zu Hilfe,? sie erz?hlt mir von einer Tanzaufführung am Abend und da ich eh nicht so recht wei?, was ich machen soll, schau ich sie mir an. Alles recht touristisch, aber sch?n anzuschauen.

Am n?chsten Morgen geht’s schon früh los, ich will eine Station vor Kandy einsteigen, da der Zug recht voll sein soll. Leider haben auch andere Touris diesen Tipp im Internet entdeckt. Es ist voll, sehr voll. Und ich ahne, es k?nnte eng werden mit einem Sitzplatz.

Diese Zugfahrt ist durch Instagram berühmt geworden. Der Zug f?hrt oft nur mit 10km/h und man kann sich aus dem Fenster lehnen und dabei ein tolles Foto mit Teefeldern im Hintergrund machen. K?nnte man. Die Vorstellung, eingepfercht zwischen so vielen Leuten,? anstehen und dr?ngeln für das berühmte Foto und das 8 Stunden lang, l?sst mich abw?gen zwischen Kopf und Bauch und ich entscheide mich…Ich will hier raus! Ich ziehe meinen Rucksack aus der Ablage und über diverse K?pfe, verliere 2x meinen Flip Flop,? als ich über Fü?e und Backpacks steige und springe bei der n?chsten Haltestelle raus. Das euphorische Gefühl, dass mich überkommt, best?tigt die Richigkeit meiner Entscheidung. Scheiss auf Ella, mir ist das zu bl?d, ich will ans Meer. Ich kauf mir erstmal einen Tee und versuche dann, ein TukTuk zu finden, dass mich zurück nach Kandy bringt. Ich habe wieder Glück,? mit dem Fahrer mache ich einen Deal, er bringt mich mit dem Auto ins 6,5 Stunden entfernte Tangalle. Sonne, Strand und Meer, ich komme!

Auf nach Habarana

Dank Kate’s Tipp geht es für mich mit dem Bus ein Stück in den Norden, in den kleinen Ort Namens Habarana. Es gef?llt mir auf Anhieb. Nur eine Stra?e,? links und rechts ein paar Gesch?fte,? und die Unterkünfte in zweiter Reihe oder etwas weiter. Ich hab mir eins im Internet rausgesucht, aber genau wie in Kandy noch nicht gebucht. War wieder richtig, denn so toll finde ich es nicht. Ich laufe einfach die Stra?e lang, denn es gibt hier super viele sogenannte Homestays. Man hat private Zimmer mit Badezimmer, oft in einem separaten Geb?ude,? aber das Grundstück geh?rt einer Familie, die dort auch wohnt und oft Abendessen mit anbietet.

Ich schaue mir die Weaver Bird Villa an. Der junge Mann spricht perfektes Englisch, die Zimmer sind ok, aber was mich dorthin zurückkehren l?sst, ist die sü?e kleine Oma, die glaubte, sie h?tte nicht sauber genug geputzt, als ich sagte ich finds sch?n, will mir aber noch eine andere Unterkunft ansehen. Denn es war blitzblank und ich brauchte einfach noch einen Moment, um auf mein Bauchgefühl zu h?ren.

Also zog ich ein und wurde sofort mit einer Tasse Tee verw?hnt. Anstatt Programm g?nnte ich mir einfach mal Ruhe. Der Verkehr in Kandy ging mir gewaltig auf die Nerven.

Abends traf ich auf ein Schweizer P?rchen und gemeinsam mit Sachi, dem jungen Mann, der gleichzeitig der Enkel der Oma war, geht’s noch Sonnenuntergang gucken. Und abends kocht die Oma auf, das ist der Wahnsinn. Unm?glich aufzuessen, und mega lecker.

Am n?chsten Tag will ich ne kleine Tuk Tuk Tour machen und fahre zum Rangiri Dambulla Felsentempel. Hier gibt es in 5 verschiedenen H?hlen ziemlich viele Buddha Statuen und Wandmalereien zu bewundern. Ich bin positiv überrascht, die H?hlen sind sehr cool, wenn auch m?rderisch schwül, da sich die Hitze staut.

Aber es sind nicht soviele Besucher und ich schlenderte einfach ohne Führer durch.

Nach meiner Tempeltour geht’s weiter zur eigentlichen Berühmtheit dieser Gegend. Dem Sigiriya. Kurze Wikipedia Erkl?rung:

Sigiriya?ist ein?Monolith?in?Sri Lanka, auf dem sich die?Ruinen?einer historischen Felsenfestung befinden. Der Name leitet sich von ?Singha Giri“ ab, was ?L?wenfelsen“ bedeutet. 1982 wurde Sigiriya von der?UNESCO?zum?Weltkulturerbe?erkl?rt.

Allerdings ist es auch einer der Hauptattraktionen hier und ich rechne mit super vielen Touris plus super viele Stufen. Also sag ich dem Fahrer, er soll mich zum Pidurangala Felsen bringen, der ist gleich daneben, nicht ganz zu berühmt, dafür aber auch nicht ganz so hoch. Und mit sch?nen Blick auf den Sirigiriya bei Sonnenuntergang. Das ist zumindest mein Plan.

Der Tuk Tuk Fahrer verf?hrt sich, wir müssen uns beeilen, schlie?lich muss ich ja noch nach oben.

Im Video seht ihr den Sirigiriya Felsen, wenn ihr durch die Scheibe guckt.

Der Marsch nach oben ist anstrengend,? aber auch mit meinen Flip Flops machbar. Zuviel Neno Einfluss ?

Leider ist oben richtig was los, und die dr?ngenden Touristen nerven mich schon bevor ich überhaupt den Ausblick gesehen habe. Klar, Sri Lanka ist nicht Westafrika. Hier gibts gerade viele junge Backpacker, haupts?chlich aus Europa. Mir sind es aber zuviel. Nach ein bisschen ausruhen mache ich mich wieder an den Abstieg. Und habe dafür den Weg nach unten ganz für mich allein.

Eigentlich habe ich noch ein Video mit den ganzen Menschen, aber das Internet will mir das einfach nicht hochladen.