Rapa Nui – Teil 5

Nach einem sch?nen Abend mit Restaurantbesuch mit Michael und Tom von meiner Tour und Brina aus Slowenien genie?e ich den letzten Sonnenuntergang auf Rapa Nui. Am n?chsten Tag fliege ich erst abends um 11 nach Tahiti, ich hab also noch den ganzen Tag. Trotz Hitze will ich zum gr??ten Krater der Insel, Orongo. Unterwegs brauch ich ein paar Pausen, die Hitze ist ziemlich anstrengend, aber der Blick auf den Krater entsch?digt für alles. Mein Blick schweift immer wieder raus aufs blaue Meer und dem Horizont, nicht endende Weite.

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Zum Schluss der Wanderung belohn ich mich noch mit der besten Empanada, die ich bis jetzt gegessen hab. Mit K?se und Shrimps – ein Traum. Ich verlasse Rapa Nui ein bisschen wehmütig und tausche noch mit Sabine Adressen und die besten Rapa Nui Songs. Wer mal reinh?ren will: Matato’a, DJ Exhet oder Kari Kari.

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Rapa Nui – Teil 4

Der Abend nach der Tanzshow endete dann auf dem Camingplatz mit 2 Brasilianern, 2 Chilenen, einem Taiwanesen, einer Slowenin und mir, die lauthals zusammen „All you need is love“ gr?lten. Und dann den Mond beobachten, wie er orange und riesig im Pazifik versinkt, da wird man zwangsweise melancholisch und gleichzeitig überw?ltigt vom Glücksgefühl.
Raus aus den Federn bzw. der Isomatte am n?chsten Morgen. Ich bin von Marta, die auf dem Campsite arbeitet, angesprochen worden, ob ich nicht mal reiten gehen will. Also steht das heute auf dem Programm, mit mir kommt Brina, die Slowenin. Der Guide namens Jose ums Eck. Dann die Frage von Marta, ob ich Auto fahren kann. Etwas nerv?s nicke ich, ich will doch nicht fahren, sondern reiten. Ja, aber Jose mag nicht Auto fahren, also wird mir der Schlüssel in die Hand gedrückt. Nach 3 Monaten wieder hinterm Steuer fahr ich los, wir müssen zu Jose nach Hause, was ca. 40 min von Hanga Roa, der einzigen Stadt auf der Insel, entfernt ist. Nach ca. 30 min erreichen wir das Ende der Teerstra?e und ab jetzt sieht der Weg sehr abenteuerlich aus. Ich schwitze, mir steigt die Erinnerung an Bodenmais wieder hoch, aber der alte Toyota Hilux schafft alle Schlagl?cher und Steigungen spielend. Mir machts richtig Spa?. Dann setzen wir Jose ab, er geht mal Pferde einsammeln und wir sollen unten bei seinem Haus auf ihn warten. Aha. Also warten wir. Die Schweine begrü?en uns mit einem lauten Grunzer und wetzen dann ihre juckenden Hintern am Auto. Idylle pur. Dann h?ren wir Hufgetrappel und Jose taucht auf. Es kann losgehen. Jose spricht nur Spanisch, Brina spricht nur englisch und wir sind nur zu dritt. Na dann los.

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Wir reiten entlang der Nordküste und begegnen keiner Menschenseele. Jose zeigt uns Zeichnungen und den einzigen Moai auf der Nordseite der Insel.

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Es wird ziemlich hei? und wir erreichen Gott sei Dank eine H?hle, in der es nicht nur was zu bestaunen, sondern auch hei? ersehnten Schatten gibt.

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Hier machen wir Pause und Jose erz?hlt mir von der Angst der Einheimischen hier, durch die Vermischung mit den Ausl?ndern, ihre Kultur zu verlieren. Nubia, du w?rst so stolz auf mein Spanisch! Es gab mal eine Zeit, da gab es nur noch 111 Rapa Nui auf der Insel, also ist es ziemlich wahrscheinlich, dass die hübsche Insulanerin, die man ausführen will, seine eigene Cousine oder so ist. Ziemlich frustrierend für die Rapa Nui. Denn die Vermischung ist sozusagen lebensrettend, aber kulturt?tend.
Weiter gehts, zum h?chsten Punkt der Insel. Die Pferde schwitzen, mein Hintern tut schon weh, aber ich bin froh, dass ich nicht hoch laufen muss. Und dann sehen wir eine wilde Herde Pferde und zwei Hengste beim Kampf. Der einen Hengst zieht wiehernd und frustriert davon und Jose treibt unsere Pferde zum Galopp an – Malboro Feeling Pur! Ich bin total überw?ltigt.

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Vom h?chsten Punkt haben wir eine tolle Sicht aufs Ende der Insel und auf dem Rückweg kommen wir noch an einer anderen Moai St?tte vorbei.

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Was für ein toller Ausflug! Zurück bei Jose’s Haus müssen wir noch helfen, die Schweine zu füttern und dann gehts zurück zum Camingplatz. Unser Guide, ein echter Charakter!

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Rapa Nui – Teil 3

Heute gehts zum Touri-Programm. Wir sind aber nur 6 Leute in der Gruppe, das passt. Mit mir noch 1 ?sterreicher und 2 Jungs aus K?ln, die durch Sabine in den Genu? einer deutschen Führung kommen. Die zwei anderen sind Australier. Wir fahren an die erste Moai-St?tte. Eigentlich kann niemand genau sagen, was es mit den Moai Statuen wirklich auf sich hat. Die wahrscheinlichste Erkl?rung ist, dass sie als Grabst?tten für m?chtige Personen wie K?nige und Priester dienten. Der Ahu, auf dem die Statuen stehen ist wie ein Altar, darunter das Grab. Der Moai repr?sentiert den Verstorbenen und die Seele soll vom Toten in die Statue übergehen. Der Moai beschützt dann das Dorf, deshalb schauen die armen Kerle auch alle ins Landesinnere und keiner kann den tollen Blick bis zum Horizont genie?en.
Die erste St?tte zeigt die Moais unrestauriert. Alle Moais auf Rapa Nui wurden umgestürzt entdeckt und man vermutet, dass Stammeskriege die Ursache waren. Naturereignisse wie Tsunami k?nnen ausgeschlossen werden, da alle nach vorne mit dem Gesicht nach unten liegen. Bei einer Naturgewalt w?ren alle wild durcheinander.

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Weiter gehts zu der gr??ten Ansammlung von Moais auf Rapa Nui. Mit Hilfe der japanischen Regierung wurden sie restauriert und wieder aufgestellt.

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Wir fahren weiter zu dem Steinbruch, aus dem die Moais aus dem Felsen geschlagen wurden. Hier wimmelt es nur so von eingebuddelten Statuen, zwar fertig, aber nie zum Bestimmungsort transportiert. Warum? Man vermutet, dass irgendwann einfach aufgeh?rt wurde, an die Macht der Moais zu glauben.
Schuld daran natürlich auch die Europ?er, die auf die Insel kamen, die Statuen berührten und somit zeigten, dass man nicht zwangsl?ufig tot umf?llt, wie anscheinend angenommen.
Im Steinbruch liegt auch der Gigant der Moais, 22m gro?. Und man findet den einzig sitzenden Moai.

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K?nnt ihr ihn erkennen, wie er so daliegt?

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Dann gehts zu einem Stein, den anscheinend der erste K?nig mitgebracht hat auf die Insel und der eine starke Kraft ausstrahlt. So stark, dass sogar der Kompass verrückt spielt. K?nnte auch am hohen Eisengehalt liegen, aber das klingt doch langweilig. Also alle drauf mit den Patscheh?ndchen.
Es ist auch ein chilenisches Paar bei uns dabei, die mit ihren kleinen Zwillingen reisen. Die beiden sind so sü?, und nach einmal draufsitzen auf dem Stein wird aus ihnen wahrscheinlich Batman und Catwoman.

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Letzte Station: Strand. So ziemlich der einzige Sandstrand auf Rapa Nui. Die Palmen wurden extra angepflanzt, damit es mehr nach Südsee aussieht. Aber wer braucht schon Palmen, wenn er sogar am Strand Moais hat!
Wir werfen uns in die Wellen!

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Am Abend dann gehts noch in eine Tanzshow, um das Touriprogramm komplett zu machen, aber die Show ist echt gut und man merkt, wie stolz die Rapa Nui auf ihre Kultur sind. Leider sind scharfe Photos von mit den Hüften wackelnden Insulanern echt schwer mit der Digitalkamera, aber die Videos sind super. Kann ich aber erst zeigen, wenn ich wieder daheim bin.

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?brigens schwanger und tanzte trotzdem komplett durch.

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Rapa Nui – Teil 2

Ich hab ziemlich gut im Zelt geschlafen, aber aufwachen tu ich mit einem leichten Kopfschmerz. Also dann halt heute einkaufen, gestern kam ich vor lauter feiern ja nicht dazu. Au?erdem laufe ich zu den Moais ganz in der N?he vom Zentrum und buche für den n?chsten Tag eine Tour. Die Agentur wurde mir von der Touristeninformation empfohlen und als ich dort ankomme, d?mmert mir, dass es die Agentur von Sabine’s Arbeitgeber ist. Wie witzig, ich buche natürlich die Tour morgen mit ihr.

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Zum Abschluss des Tages gibts genau vor unserem Zeltplatz noch einen 1a Sonnenuntergang. Merry Christmas!

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Die Osterinsel bzw. Rapa Nui – Teil 1

Die Einheimischen nennen die Insel nur Rapa Nui, so wie auch die Sprache der Insulaner genannt wird. Ich bekomme gleich mal einen Blumenkranz umgeh?ngt und fühl mich happy. Es geht zum Zeltplatz und mein Zelt blickt direkt auf den Pazifik, wow!

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Es ist ziemlich ruhig, wahrscheinlich, weil Weihnachten ist. Auch die Campbetreiber sind verschwunden. Ich muss eigentlich einkaufen. Hier bekommt man zwar das Besteck und Teller, aber Essen, Trinken und Klopapier muss selbst mitgebracht werden.
Ich mach mich mal auf Erkundungstour und entdecke einen kleinen Hafen und auch schon meinen ersten Moai.

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Hier gibts aber keine Gesch?fte, also wieder zurück. Am Wasser sitzen ein paar Einheimische und sie laden mich auf ein Bier aus der Kühlbox ein. Es gibt noch ein zweites und wir beschlie?en, zu einem der Jungs nach Hause zu fahren und zu kochen. Wir treffen auf dem Weg Sabine, eine Deutsche, die bereits seit 7 Jahren auf der Insel lebt. Was hab ich für ein Glück.

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Es gibt Lamm und Nudeln und eine ganze Menge Bier und Sekt. Wir essen, trinken und tanzen.

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Danach nimmt mich Sabine noch mit zu ihrem Nachbarn, dessen Oma Geburtstag feiert. Die Oma schl?ft eigentlich schon im Stuhl, aber die Verwandschaft feiert weiter. Das Lamm h?ngt wahrscheinlich schon den ganzen Tag am Feuer, schmeckt aber vorzüglich. Ich bin total glücklich, gleich am ersten Tag so nette Leute kennengelernt zu haben und mit einem kleinen Rausch wanke ich in Richtung Zelt und genie?e nochmal den Blick.

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Halbzeit, Weihnachten und erster Rückblick

Sitze gerade am Flughafen auf dem Weg zur Isla de Pascua oder auf deutsch, der Osterinsel. Es hei?t tschüss sagen zum Südamerikanischen Kontinent und der erste Teil der Reise ist vorbei.
Südamerika war für mich eine so tolle Erfahrung. Ecuador war der Hit, weil ich auch gleich so tolle Leute kennengelernt habe und die Galapagos Inseln immer noch DAS Highlight meiner Reise bisher war. Peru war anstrengend, aber trotzdem faszinierend. Da hatte ich mit meinem ersten H?nger zu k?mpfen, aber auch da, so viele nette Menschen! Bolivien war wieder anders, mehr Touren, unglaubliche Landschaften. Das ich dann soviel Zeit noch für Chile hatte, war echt ein Geschenk.
Ich muss mir immer wieder ins Ged?chtnis rufen, welch ein Glück ich hab, dass ich die Reise machen kann. Manchmal finde ich es schon richtig normal und allt?glich, dass ich jeden Tag unterwegs bin und soviel neues erlebe.

Leider kommen die Weihnachtsgrü?e viel zu sp?t, weil hier eigentlich kein Internet vorhanden ist, aber vielleicht schaff ich es vor dem Jahreswechsel und wünsch euch somit ein gesundes, aufregendes und glückliches neues Jahr.

Warten aufs Christkind in Santiago de Chile

Den hoffentlich letzten Nachtbus meiner Reise überstehe ich ganz gut. Ich verschlaf sogar die Ankunft und werde vom Schaffner (oder wie hei?t der Kerl im Bus) mit einem lauten „Santiago! Santiago!“ geweckt. Komm ja schon. Santiago erwartet mich unerwarteterweise bedeckt und eher kühl, aber mir recht, bin noch nicht auf hei? eingestellt. Das Hostel ist ganz nett, die Zimmer aber sind schrecklich, schon wieder Gef?ngniszelle, ich hab kein Glück.
Aber das Viertel, die Dachterasse und die hei?e Dusche geben den Ausschlag, hier bleib ich die n?chsten Tage.

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Charmant!

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Am ersten Tag habe ich fast nur gelesen. Und gepennt. Dafür hatte ich dann abends natürlich keinen Anschluss, und beim rumlaufen hat mich kein Cafe oder Restaurant richtig angesprochen. Also sitz ich ein bisschen einsam rum, hab dafür aber meinen spannenden Krimi. Sp?ter f?llt mir ein, dass Sonntag ist und wieder viele Gesch?fte geschlossen haben. Santiago und ich m?gen uns Sonntags nicht so gerne.
Am n?chsten Tag gehts besser, ich muss ein paar Sachen erledigen wie neue SD Karte kaufen und Batterien. Vorsorglich kaufe ich auch noch ne Flasche Rotwein und eine Tafel Milka (yes, die gibts hier!).
Zu mittag begeb ich mich in eine sch?nen Innenhof, wo es ne Menge Gesch?fte, Cafes und Restaurants gibt, typische Touriabzocke, aber mir gef?llts und ich bestell mir lecker Pasta mit Muscheln und ein gro?es Glas Rotwein. Zum Nachtisch gibts Tiramisu, gehts mir gut. Meine Nachbarin am Nebentisch kommt mit mir ins Gespr?ch. Sie hei?t Teresa, ist ursprünglich aus Chile und lebt seit über 20 Jahren in den USA. Wir unterhalten uns super nett. Eigentlich wollte ich um 3 eine Stadtführung machen, aber weil Teresa auch noch Zeit hat bis um 8, disponier ich um und wir laufen gemeinsam ein bisschen durch die Stadt. Eigentlich wollen wir ins Museum, die haben aber leider alle Montags geschlossen, also gehen wir stattdessen die tollen Graffitti meines Viertels knipsen und als Belohnung Pisco Sour trinken.

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So fings an. Der Typ in der Mitte ist anscheinend ein berühmter chilenischer Schauspieler.

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Toll, oder?

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Dort treffen wir auf Peter und Dean, zwei Slowenen aus meinem Hostel. Also noch ne Runde und dann gehts hoch zum Park Sant Cristobal, von dem man einen herrlichen Blick auf die Stadt hat.

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Sp?ter versumpfen die zwei Jungs und ich noch auf der Dachterasse und ich lerne, dass der Zwiefache eigentlich ein slowenisches Volkslied ist.

Tag 3 in Santiago und ich verbringe den Morgen gemütlich mit skypen. Um drei schaff ich es dann tats?chlich zur Stadtführung. Ich finde Santiago besser als sein Ruf. Viel grün und durch die st?ndigen Erdbebeben sehr abwechslungsreiche Architektur.

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Chile's berühmter Hot Dog mit Avocado, Wiener und Mayo: Italiano genannt nach der Farbgebung

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Zwischenstopp in Puerto Varas

Bin gestern mit dem Bus wieder zurück nach Puerto Varas, was definitiv die richtige Entscheidung für mich war. Die Busfahrt dauerte l?nger als erwartet, weil wir an der Grenze zurück ziemlich lange warten mussten. Chile ist ziemlich streng, was die Einfuhr von Früchten, Gemüse und Lebensmittel aller Art betrifft. Alle Taschen, Koffer und Rucks?cke mussten aus dem Doppeldeckerbus und der „Gemüsehund“ darf einmal über alles drüberlaufen und die Salatbl?tter rausschnüffeln. Ziemlich ko kam ich dann erst um 22 Uhr abends in Puerto Varas an und wurde mitten auf der Strasse ausgesetzt. Zum Glück kannte ich den Weg zum Hostel und dort wars es ein bisschen wie nach Hause kommen, weil sie mich ja schon kannten. Ich durfte noch ein Glas Rotwein schnorren und dann gings in die Koje. Heute hab ich mir für abends um 9 ein Ticket nach Santiago gekauft, meine hoffentlich letzte lange Busreise auf diesem Kontinent.
Das Hostel in Santiago ist schon gebucht und ich hoffe auf schnelles Internet, damit ich über Weihnachten mit Friends & Family skypen kann und noch ein paar Sachen erledige vor meiner Reise auf die Osterinseln. Darauf freu ich mich jetzt schon richtig.
Seit fast 6h sitz ich jetzt schon in einem Cafe und vertreib mir die Zeit. Lustigerweise hab ich grad zwei Jungs aus ?sterreich bzw Chile kennengelernt, die mich gerade auf 2 Bier eingeladen haben (danke Jungs). Damit sollte schlafen im Bus dann kein Thema mehr sein.

Bariloche

Es geht weiter, wieder mit dem Bus, das Luxusleben kann leider nicht ewig weitergehen. Es geht über die Grenze nach Argentinien zu dem Ort Bariloche. Leider gef?llt mir die Stadt auf den ersten Blick nicht wirklich. Zu gro? und erinnert mich an Chamonix, eben diese Skiorte. Das Hostel aber ist nett, ich krieg gleich mal die gro?e Informationsflut, obwohl mir der Magen zu den Knien h?ngt. Aber ich will am n?chsten Tag zum Nationalpark, also zuh?ren.
Argentinien ist für mich etwas schwierig, nicht nur wegen dem schwer verst?ndlichem Dialekt, sondern man sollte auch noch einen Haufen US Dollar dabei haben, die man dann auf dem Schwarzmarkt zu einem viel besseren Kurs tauschen kann als bei der Bank. Ich tausch meine ersten 50 Dollar in einem kleinen Hinterzimmer. Dann treff ich auf ein israelisches P?archen aus Israel, die mit mir im Bus waren und die mit mir essen gehen wollen. Wir enden in einem Restaurant, in dem es für Israelis 10% Rabatt gibt (echt jetzt, fragt mich nicht warum). Und ich ess mein erstes argentinisches Steak, dass wunderbar schmeckt. Wir verabreden uns für den n?chsten Tag und wollen gemeinsam in den Nationalpark. Die zwei sind echt nett, aber ich h?ng immer wieder meinen Gedanken nach und überlege, was ich als n?chstes machen soll. Die Erk?ltung ist wieder voll zurück und der eigentliche Plan, hoch nach Mendoza zu fahren, klingt nicht mehr so toll. Doch wieder zurück nach Chile?
Die Wanderung im Park ist sch?n, die Landschaft traumhaft, aber der Funke will nicht überspringen.
Zurück im Hostel koch ich mir erst mal Nudeln. Tanja w?r stolz auf mich, tolle Resteverwertung. Ich bin so kaputt, dass ich mir noch keinen Kopf machen kann, wie es weitergehen soll. Zuviel Freiheit und Flexibilit?t kann auch manchmal anstrengend sein. Aber Mendoza ist schon mal vom Tisch.
Wahrscheinlich fahre ich morgen mit dem Bus nach Osorno, Chile und dann gehts nach Santiago weiter.
Heute ist erstmal wieder Ruhetag angesagt. Zumindest scheint die Sonne und der Ort ist berühmt für seine leckere Schokolade und sein selbst gebrautes Bier. Ich h?tts schlechter treffen k?nnen.

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Kurzes Update: Schokolade macht einfach glücklich!

Cochamó

Schon in Puerto Octay habe ich meinen Plan, doch bis runter nach Patagonien zu fahren, wieder verworfen. Zu wenig Zeit und der Rückflug viel zu teuer. Mir gef?llts hier in der Gegend ziemlich gut, au?erdem habe ich schon in San Pedro den Tipp gekriegt, nach Cochamó zu fahren, einem kleinen Dorf in der N?he von Puerto Varas. Ich versuch ein paar Infos übers Internet zu bekommen, in den Reiseführern steht nicht wirklich viel drin. Dort finde ich heraus, dass man vom Dorf auch in das Cochamó Tal laufen kann. Es gibt nur einen Weg für Pferde und Wanderer, keine Stra?e führt dorthin. Das klingt doch mal herrlich. Die Wanderung dauert zwischen 4 und 6 Stunden und ist für jeden einigerma?en fitten Hiker zu machen. Es gibt dort auch ein Refugio mit Bettenlager, hei?er Dusche und Schlafsack gibts zum leihen. Na dann los. Jaime und Paul sind so lieb und fahren mich bis zum Anfang des Wanderweges, den man sonst mitm Taxi fahren muss, nachdem man 2h von Puerto Varas mit dem Bus nach Cochamó gekarrt wird. So ein Auto ist toll und ich genie?e den Luxus des chauffiert werdens. Der Ort selbst ist schon so sch?n verschlafen und liegt am n?rdlichsten Fjord Patagoniens.

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Wir trinken noch einen Kaffee und dann hei?t es Abschied nehmen von den zwei. Sie sind ein bisschen besorgt, weil wir nicht viel über den Weg wissen und ich alleine loslaufe, aber ich bin so glücklich und freu mich so, dass geht schon alles gut, au?erdem wissen die im Refugio, dass ich komme und in der kleinen Touristeninfo im Dorf hab ich auch Bescheid gegeben.

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Hier gehts los

Der Weg ist unglaublich, es geht durch wundersch?nen Wald, über den ersten Flu? barfu? durch, über H?ngebrücken und immer wieder über Holzplanken und Baumst?mme, damit man nicht durch den Matsch durch muss, der dort wohl auch im Sommer nie wirklich trocknet. Ich Glückskind hab auch noch so Dusel mit dem Wetter, es ist traumhaft, keine Wolke am Himmel!

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Ich laufe gute 4 Stunden und komme zum Campingplatz, wow!

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Dann folgt das Stück, vor dem ich am meisten Schiss hatte, die Traverse über den Flu?. Ich rei? mich zusammen und hock mich drauf. Einmal durchschnaufen und loslassen. In der Mitte muss ich mich rüber ziehen, aber hey, gar nicht so tragisch. Mit stolz geschwellter Brust lauf ich die letzten Meter zum Refugio. Es ist erst 17 Uhr, hier in der Gegend geht die Sonne erst um halb 10 unter, also rein in die Flip Flops und genie?en.

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Am Abend treff ich Elisabeth aus ?sterreich, die auch im Refugio schl?ft und sp?ter sto?en Jonas aus Deutschland und Baldur aus Island dazu, die ihr Zelt im Camingplatz aufgestellt haben. Wir sind eine lustige Runde und sitzen noch bei Kerzenlicht (Elektrizit?t ist knapp hier) w?hrend alle anderen schon in der Heia sind.
Am n?chsten Morgen will ich die Gegend erkunden und ein bisschen hochlaufen. Ich wei? von den anderen, dass der Berg Arco Iris nur über abschüssige, nasse Felsen mit Seil zu erreichen ist. Da ist die H?henangst dann doch zu m?chtig, aber ich will zumindest bis zu der Stelle laufen. Ich bin wieder alleine unterwegs, es f?ngt, mir richtig gut zu gefallen und ich freu mich schon auf Neuseeland, wenn das fest zu meinem Programm geh?rt.
Bei der Schlüsselstelle angekommen merk ich schnell, n?, nix für mich, aber ich setz mich auf eine Felsen in der Sonne und schwelge im hier und jetzt.

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Yep, das ist der Weg

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Das Refugio von oben

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Da wars dann für mich zu Ende

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Auf dem Rückweg gings dann an zwei Wasserf?llen vorbei

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Jaaaa, da bin ich drüber! So stolz auf mich!

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Abends treffen wir uns wieder im Refugio, morgen geht es für uns 4 wieder zurück. Die Jungs haben ein Auto und bieten uns an, uns bis nach Puerto Varaz mitzunehmen, schon wieder Glück. Wir essen noch lecker Fisch in Cochamó, dann verlassen wir diesen so speziellen und wundersch?nen Ort. Auf dem Rückweg leuchtet uns die schneebedeckte Spitze des Osorno Vulkans entgegen.

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N?, keine Deuter Werbung, sondern das ganze Zeug von Jonas und Baldur. Wir M?dels passten da echt noch rein.

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Die Jungs bleiben noch eine Nacht in Puerto Varaz im selben Hostel wie ich, bevor sie am n?chsten Tag zurück nach Santiago müssen. Unseren letzten Abend feiern wir noch ein bisschen mit Cider, Pisco Sour und gutem Rotwein.
Cochamó war unvergesslich und definitiv mein Highlight in Chile!